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Warum werden Schmuckstücke rhodiniert?

Warum werden Schmuckstücke rhodiniert?

Rhodium ist ein teures Metall, das unter anderem in der Chemie und im Schmuckgewerbe Verwendung findet. Wird ein Werkstück rhodiniert, wird es mit einer sehr dünnen Schicht Rhodium überzogen. Dieses schützt das Metall, ob Gold oder Silber. Rhodinierte Schmuckstücke sind üblich, denn sie laufen nicht so schnell an und behalten ihren Glanz deutlich länger. Wenn du planst, ein Schmuckstück zu erwerben, solltest du dir auch überlegen, ob es rhodiniert sein sollte. Gerade Goldschmuck – inklusive der verschiedenen Goldlegierungen – sowie Silberschmuck profitiert davon. Doch wie funktioniert die Rhodinierung überhaupt und wann ist es sinnvoll?

Was heisst rhodiniert?

Rhodiniert bedeutet, dass etwas mit Rhodium in seiner metallischen Form überzogen wurde. Rhodium ist ein Metall, das grosse Ähnlichkeiten zu Platin besitzt. Es wird unter anderem als Katalysator in Fahrzeugteilen eingesetzt. Hier verfügt es über bessere Eigenschaften als Palladium oder Platin, ist aber deutlich teurer. Wenn es um Schmuck geht, ist eine Beschichtung mit Rhodium ebenfalls interessant. Hier werden fertige Schmuckstücke rhodiniert, etwa

  • Uhren
  • Anhänger
  • Ringe
  • Armbänder

Weil rhodinierter Schmuck länger seinen Glanz behält und auch besser vor Kratzern (besonders bei Weissgold) und dem Anlaufen (besonders bei Silber) geschützt ist, gilt das Rhodinieren als Qualitätsmerkmal.

Wie funktioniert die Rhodinierung?

Beim Rhodinieren kommt ein Prozess namens Galvanisierung zum Einsatz. Hierfür wird in einem chemischen Bad ein Stromfluss erzeugt, der – zumeist gelöstes – Rhodium dazu bringt, sich an zu rhodinisierende Schmuckstück anzulegen. Es findet also ein gleichmässiger Überzug statt. Vorher wird das Schmuckstück intensiv gereinigt. Je nach Grösse und Beschaffenheit dauert es nur wenige Minuten, bis beispielsweise ein kleiner Anhänger rhodiniert ist. Grössere Objekte, wie etwa Uhren, benötigen einige Minuten länger. Das Beschichten per Galvanisierung ist üblich, da es materialsparend und gleichmässig ist. Der Unterschied zwischen rhodinierten und nicht rhodinierten Schmuckstücken wird anhand der Oberfläche deutlich. Silberschmuck behält seinen Glanz länger und wird nicht so schnell mattiert. Der Schimmer kann leicht bläulich werden. Weissgold gewinnt sogar seinen typischen weissen Farbton erst durch das Rhodium. Unbehandelt neigt es eher dazu, gelb zu erscheinen.

Müssen Trau- oder Verlobungsringe rhodiniert werden?

Teure Geschenke, Verlobungsringe, Diamantringe und nicht zuletzt Hochzeitsringe können durch das Rhodinieren an Langlebigkeit und Glanz gewinnen. Weil das Rhodium das Material so gut schützt, werden Abnutzungserscheinungen verringert, Krater verhindert und eine schöne Oberfläche gewahrt. Dennoch müssen natürlich nicht alle Ringe rhodiniert werden. Selten getragene Ringe etwa müssen aufgrund der geringeren Alltagsbelastung nicht zwingend beschichtet werden. Und auch Ringe aus Platin profitieren meistens nicht nennenswert vom Rhodinieren.

Warum ist es so wichtig, dass Silberschmuck rhodiniert wird?

Silberschmuck ist sehr anfällig dafür, anzulaufen. Dies liegt an der Oxidation des Silbers. Das gilt für jeden Silberschmuck Ohrringe, Trauringe, Anhänger oder Herren- und Damenuhren. Es gilt: Je mehr du das Schmuckstück trägst und je häufiger es Reibung, Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, desto schneller läuft es an. Besonders Silberringe neigen dazu. Glücklicherweise kannst du deinen Schmuck problemlos auch nachträglich rhodinieren lassen.

Kann ich meine Anhänger aus Silber, Weissgold und anderen Edelmetallen rhodinieren lassen?

Grundsätzlich lässt sich jedes Schmuckstück rhodinieren, dessen Grundmaterial hierfür geeignet ist. Durch den Prozess der Galvanisierung, der im Grunde eine Art Bad für den Schmuckstück darstellt, wird eine sehr gleichmässige und völlig ebene Beschichtung erreicht. Es spielt also keine Rolle, ob es sich um filigransten Damenschmuck oder ein recht einfach gestaltetes Armband handelt. Wichtig ist nur, dass dein Schmuckstück eine gewisse Mindestgrösse hat. Wie dieser zu bestimmen ist, wird aber von Juwelier zu Juwelier unterschiedlich gehandhabt. Es gilt aber: Auch sehr klein Ohrringe und ähnliches lassen sich in der Regel bei Bedarf rhodinieren.

Was kostet rhodinierter Schmuck?

Bei vielen hochwertigen Schmuckstücken der höheren Preislagen, wie etwa bei Diamantringen und goldenen Verlobungsringen, macht das Rhodinieren einen übersichtlichen Anteil der Kosten aus. Rhodium wird für rhodinierten Schmuck in so kleinen Mengen verwendet, dass vor allem der Arbeitsaufwand und nicht die Materialkosten entscheidend sind. Der Arbeitsaufwand richtet sich wiederum danach, wie gross das Schmuckstück ist, ob es vorher noch einmal gründlich gereinigt werden muss und so weiter. Die Kosten dafür, dass dein Ring beispielsweise neu rhodiniert wird, beginnen bei knapp 100 Franken (Stand 2020). Bei komplizierten Schmuckstücken können die Kosten etwas höher ausfallen. Die Rhodinierung hält, je nach Schmuckstück, einige Monate oder wenige Jahre bei täglichem Tragen.

Schmuck rhodiniert – Muss ich bei Ohrschmuck, Halsketten und ähnlichem Unverträglichkeiten befürchten?

Wenn beispielsweise Ohrschmuck oder sonstiger rhodinierter Schmuck häufig Kontakt zu deiner Haut hat, musst du in der Regel keine Unverträglichkeiten befürchten. Rhodium gilt, neben diversen anderen Metallen wie Platin und Tantal, als nicht allergen. Das heisst, dass du du auch Schmuck, auf den du reagierst, rhodinieren lassen kannst, um ihn häufiger tragen zu können. Zumeist ist im Übrigen Nickel der Auslöser von Kontaktallergien bei Schmuck. Nickel wird aber nur noch selten verwendet. Eine Rhodiumunverträglichkeit ist indes nicht bekannt.

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